Deutschland-Cup in Waging am See
Am Anfang der Sommerferien fuhren die Turnerinnen Pia Stockfisch und Sherin Mari mit Trainerin Monika Schumacher nach Waging am See (Bayern), wo der Deutschland-Cup, für den sich beide Turnerinnen bei den Landesmeisterschaften qualifizierten, stattfand.
Der Deutschland-Cup ist die Deutsche Meisterschaft im Turnen in der Leistungsklasse 1 (LK1), hierfür qualifizieren sich aus jedem Bundesland die ersten zwei Treppchen-Plätze.
Nach einer 9-stündigen Zugfahrt, dem anschließenden Podiumstraining am Abend und einer zu kurzen Nacht begann der Wettkampf am nächsten Tag ausgerechnet für beide Turnerinnen am Balken – dem Zittergerät.
Für Pia (AK16-17) war es sehr aufregend, da sie in diesem Jahr das erste Mal überhaupt in der LK1 startete und es direkt geschafft hat sich für einen Bundesweitenwettkampf zu qualifizieren. Aus diesem Grund war sie sehr aufgeregt und musste am Startgerät leider zwei Stürze in Kauf nehmen.Ein wenig enttäuscht von ihrer Leistung am Balken versuchte Pia an den anderen Geräten wieder aufzuholen. Aber es sollte an diesem Tag nicht sein, denn die Aufregung war einfach zu groß. Am Boden und Sprung turnte sie eine sehr solide Übung und holte sich wieder etwas Kraft. Doch wie am Balken auch, musste Pia am Barren stark bleiben. Sie hatte einen Patzer, der sie aus der Fassung gebracht hat. Trotzdem hat sie bis zum Schluss gekämpft und das Beste rausgeholt!
Dieser Wettkampf war eine sehr wichtige Erfahrung für Pia und ihre Turn-Karriere, damit sie daran wachsen kann und ihre Nerven immer besser zu kontrollieren versteht.
Sherin (AK18+) hingegen hatte die Ruhe für sich gepachtet, denn sie wollte für sich sicher durch den Wettkampf kommen und zeigte nicht alle Schwierigkeiten, die sie hätte zeigen können – wie ein „Profi“, sagte Monika Schumacher nach ihrer Balkenübung. „Balken als erstes Gerät ist zwar ein Nachteil, aber Sherin ist eine sehr sichere Balken-Turnerin. Man könnte glauben, sie turne am Boden.“ Die Übung lief ohne Fehler und Sherin bekam die zweithöchste Balkenwertung an diesem Tag. Souverän turnte sie den Wettkampf weiter und bekam hohe Wertungen für ihre sehr schönen Übungen am Boden, Barren und am Sprung mit einem sehr hohen gebückten Tsukahara.
Da man als Turnerin schlecht einschätzen kann welchen Platz man macht, weil sich insgesamt 4 Riegen pro Altersklasse auf 4 Geräte verteilen und man so gar nicht weiß, was außerhalb der eigenen Riege geturnt wird. Also hieß es Daumendrücken bis zur Siegerehrung!
Pia freute sich über den 28. Platz, auch wenn sie wusste, dass sie einige Plätze weiter vorne hätte landen können, doch manchmal muss man eine Niederlage verkraften, um danach umso stärker wiederzukommen.
Sherin erreichte einen großartigen 6. Platz in einem Teilnehmerfeld von 33 Turnerinnen. Zu Platz 5 und 4 fehlten ihr jeweils 0,1 Punkte und zum Platz 3 fehlten 1,2 Punkte, die auch noch machbar gewesen wären.
Trainerin Monika war voll zufrieden mit den beiden Turnerinnen und freut sich darauf vielleicht nächstes Jahr wieder mitfahren zu dürfen, um weitere tolle Wettkampferfahrungen zu betreuen!